NAWI Woche – München – Mondsee der 6AR und 6BR
Montags Morgen, den 7. Oktober, ging es bald in der Früh los. Nachdem auch noch fehlende Pässe auf der Strecke nachgereicht wurden, konnten wir nach einer Rast direkt nach München fahren.
Dort besuchten wir als erstes, gemeinsam mit Prof. Steli und Prof. Eßletzbichler, die BMW-Welt. Nach der Ankunft hatten wir Zeit, um gemütlich unser Mittagessen nachzuholen. Darauf folgte eine tolle Tour bei der uns die BMW-Welt näher erklärt und einige Fahrzeuge gezeigt wurden, vor allem die Tochtermarken wie Rolls-Royce und Mini. Das Schwerpunktthema der Führung war Elektromobilität. Wir sahen den Aufbau und die Anordnung eines Elektromotors und der Akkus an einem ausgestellten Elektro-PKW. Wir durften in einigen BMW E-Modellen Probe sitzen, die für die Aufnahme von coolen Selfies bei den Mädchen und Jungs gut ankamen.
Am Abend brachen wir ins Stadtzentrum auf, wo uns eine Führung der Sehenswürdigkeiten erwartete. Daraufhin gingen wir im Kollektiv zum McDonalds, weil wir nach dem langen Spaziergang Hunger bekommen hatten.
Dienstags ging es zur Technischen Universität München, kurz TUM, etwas außerhalb der Stadt. Dort wurde erst in die Grundlagen der Lasertechnik eingeführt, anschließend wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe blieb im Gebäude, um sich direkt noch etwas mehr ins Forschungsfeld der Laser zu vertiefen. Es wurden Begriffe wie „Lasermedium“, „Interferenz“, „Kohärenz“ etc. erklärt und vor allem die Aufgabe eines „Femtosekundenlasers“, der z. Bsp. in Bruchteilen von Sekunden Tausende von gestochen scharfen Bildern vom Einschussloch eines Projektils mit seinen extrem kurz gepulsten Blitzen schafft. Nun folgte der Weg zum Schüler-Quanten-Photonen-Labor mit Frau Dr. Schöpf. Zuerst wurden wir mit dem richtigen Umgang mit Lasern eingeschult. Das Tragen von Laserbrillen, zum Schutz der Augen, war oberste Priorität. Dort konnten wir verschiedenste Experimente zu den Themen Quantenkryptographie, Laser Zielschießen, Messung der Haardicke, Laserspeckles, … durchführen. Für die meisten war es sicher am spannendsten zu erfahren, wie ein Lasersignal in ein Musiksignal umgewandelt werden kann, welches über einen Lautsprecher hörbar ist. D.h., elektromagnetische Wellen werden in Schallwellen umgewandelt. Höchst interessant war es auch eine Geheimschrift am Bildschirm zu entziffern oder sich einfach mit dem von der Wärmebildkamera aufgenommenen Falschfarbenbilder zu betrachten, die uns noch cooler mit den Laserschutzbrillen erscheinen ließ und unsere wärmeabstrahlenden Händeabdrücke zeigte.
Die andere Gruppe war einstweilen an der Fakultät für Maschinenbau, wo sie bei einer kurzen Führung mit Herrn Dr. Kratzer einiges über die TUM und ihre Studenten erfuhren. Im Anschluss führten sie Versuche zur Interferometrie und zu optischen Abbildungen, die sonst Studenten absolvieren müssen, durch. Nach der Mittagspause, wo viele Gefallen an den Parabelrutschen im Mathematik-Informatikgebäude gefunden haben, wurde getauscht und das jeweils andere Themengebiet von den Gruppen behandelt.
Einige Schülerinnen und Schüler aus der 6AR waren besonders von einem „Bilderrahmen mit Kugeln und vier Stangen“ fasziniert…Was könnte das bloß sein? – Kryptisches Auf- und Abbewegen von verschiedenen Holzkugeln zu unterschiedlichen Zeiten ließen die nachdenklichen Köpfe rauchen, … nach längeren Diskussionen erkannten sie, es müsse doch eine Uhr sein. Dies führte zu heftigen Diskussionen während der einstündigen Rückfahrt ins Quartier. Wie wahr, einige knackten das System der Abakus-Uhr. Am Abend durften wir im Quartier bei verschiedenen Gesellschaftsspielen relaxen, andere übten sich beim Billard- oder Schach spielen.
Am Mittwoch besuchten wir das Deutsche Museum, wo wir aus verschiedenen Workshops und Führungen wählen konnten und in Gruppen eingeteilt wurden. Jeder besuchte eine Führung und einen Workshop. Optionen bei der Führung waren Astronomie, Pharmazie und eine Vorführung von Versuchen mit flüssigem Stickstoff, die alle spannend und interessant waren.
Die Workshops in der Experimentierwerkstätte bezogen sich auf selbstständiges Stromkreise bauen, Sensortechnik erforschen (Rauchmelder bauen, Alarmanlage mit Lichtschranken auslösen, ...) und Versuche aus der Akustik.
Nachmittags, nach der üblichen Mittagspause, konnte das Museum allein oder in Grüppchen mit Forscherbögen zu individuellen Themen wie Energie, Nanokosmos, Metalltechnik, Mathematik usw., durchstreift und erkundet werden. Währenddessen sollten wir auch die Fragen zu den einzelnen Ausstellungsobjekten beantworten.
Am Nachmittag fuhren wir nach Mondsee, wo wir dann den nächsten und letzten Tag verbrachten. Wir begaben uns am Donnerstag früh zum Forschungsinstitut für Limnologie, eine Außenstelle der Universität Innsbruck. Dort wurden wir in vier Gruppen eingeteilt. Alle zwei Stunden erfolgte ein Gruppen- und Themenwechsel. Dabei konnten wir in einem Workshop Einzeller mikroskopieren, in einem zweiten durften wir selbst pipettieren, die DNA aus einer Kiwi heraus lösen und den genetischen Code mit Hilfe der PCR-Methode knacken. Auch eine Führung zur nächstliegenden Kläranlage und eine Institutsführung, bei der die Aufgaben der limnologischen Abteilung erklärt wurden, waren Programmpunkte. Ein paar Fotos (von Frau Dr. Wanzenböck) sind auch unter: https://www.uibk.ac.at/limno/news/ zu finden.
Alles in allem war sehr interessant und informativ, doch auch sehr anstrengend. Einige werden vielleicht sogar ein Praktikum am Mondsee belegen. Doch vorerst war geistiges Downsizing mit Musik hören und chillen bei der Heimfahrt dringend nötig.
Wawerda Fabio (6ar) und Elezi Nil (6br)